DERIVE 6

Grundlagen - Eingabe und Editieren von Ausdrücken

Inhalt:

Eingabe von Ausdrücken

Bei Computeralgebrasystemen kann man zwei verschiedene Arten der Eingabe beobachten. DERIVE verwendet - wie auch die meisten anderen Softwareprodukte dieses Genres - eine lineare textbasierte Eingabe.
Beim zweiten CAS-Softwareprojekt im Hause Texas-Instruments (TIInteractive) verwendet man neben der Möglichkeit der linearen Eingabe eine grafische Form des Inputs, die irgendwo zwischen Taschenrechner und Formeleditor angesiedelt ist.

Die Eingabezeile ist im Gegensatz zu früheren Versionen verschiebbar (unten - oben) und auf Wunsch auch mehrzeilig. Außerdem kann die verwendete Schriftart und -größe geändert werden.

Tip: Beachten Sie, dass durch den Zwang, algebraische Ausdrücke in eine Zeile zu pressen, der Klammersetzung besondere Bedeutung zukommt - fehlende Klammern sind häufige Ursache für falsche Eingaben!
Verwenden Sie in algebraischen Ausdrücken nur runde Klammern! Die im Unterricht beliebte Methode, Klammern mittels eckigen und geschwungenen Klammern zu schachteln, führt bei DERIVE zu Fehlern. Eckige Klammern stehen für Matrizen / Vektoren und geschwungen Klammern für Listen / Mengen - sie haben also spezielle Bedeutungen!

Sobald ein eingegebener Ausdruck mit [RETURN] / [ENTER] bestätigt wird, erscheint er hervorgehoben (invers dargestellt) im Algebrafenster.
Dem eingegebenen Ausdruck wird eine Nummer zugeordnet, die am linken Fensterrand mit einem Doppelpunkt angezeigt wird. In der Statuszeile erscheint das Wort "User" bzw. "Benutzer". Das bedeutet, dass der markierte Ausdruck vom Benutzer eingegeben wurde.
Jeder Ausdruck wird vorerst nicht automatisch berechnet bzw. vereinfacht. Die Berechnung / Vereinfachung erfolgt erst über die entsprechenden Schaltflächen bzw. Eingaben.

Grundlagen

Hinweis - Zwischenräume: Achtung bei Zwischenräumen bei der Eingabe - diese werden von DERIVE normalerweise als Multikplikation aufgefasst, was zu Fehlangaben führen kann!

Enthält ein Ausdruck einen syntaktischen Fehler (fehlende Klammer etc.), so ertönt ein Warnton, und Derive gibt die Nachricht Syntax Error: <Fehlerbeschreibung> aus. Der Cursor springt an jene Stelle. an der der Fehler entdeckt wurde. Achtung: der tatsächliche Fehler kann aber auch schon weiter vorne liegen. Nach Korrektur der Author-Zeile kann man erneut ENTER drücken.

Tasten Auswirkung
TAB Markiert den gesamten Ausdruck in der Eingabezeile!
SHIFT → Markiert das Zeichen unter dem Cursor (Windows-üblich)
ENTF Löscht markiertes Zeichen
BACKSPACE Löscht das Zeichen links vom Cursor
STRG + Z Macht den letzten Löschvorgang rückgängig
EINFG Schaltet zwischen Einfüge- und Überschreibmodus um
Cursor →, ← Bewegt den Cursor um eine Stelle nach links bzw. rechts
Pos1, Ende Bewegt den Cursor an den Zeilenanfang bzw. an das Zeilenende
 
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Editieren / Löschen von Ausdrücken, Aktualisierung

Grundlagen

Ein Druck auf die [ESC]-Taste wechselt von der Bearbeitungszeile in das Algebrafenster, dort kann mit [ENTF] ein Ausdruck gelöscht werden oder durch ENTER die Bearbeitung gestartet werden. Diese Aktionen können auch mit Hilfe der Maus (linke Taste für Markierung - rechte Taste für Popup-Menü) bzw. über die Menüzeile angesprochen werden.

Hinweis - Aktualisierung: DERIVE aktualisiert nicht (im Gegensatz zu den meisten anderen Computeralgebrasystemen) bei Änderung eines Ausdrucks alle davon abhängigen folgenden Ausdrücke. Dies muss händisch durchgeführt werden (über "kopieren" zu lösen - trotzdem etwas schwerfällig!).

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Markieren von Unterausdrücken

Einzelne Bildschirmzeilen im Algebrafenster können markiert werden:

  • durch Anklicken der jeweiligen Zeile mit der linken Maustaste
  • mit Hilfe der Cursortasten ← und →
  • mit Hilfe der Bild auf - und der Bild ab -Taste
  • mit Hilfe der POS1 - und der ENDE-Taste, die die Markierung zum ersten bzw. zum letzten Ausdruck des Algebrafensters bewegen.

Ein Subterm eines Ausdrucks kann markiert werden:

  • durch Anklicken dieses Subterms mit der Maus
  • mit Hilfe der Tastenkombinationen SHIFT ↑ und SHIFT ↓ (markiert jeweils den nächsttieferen / nächsthöheren Teilterm innerhalb des Ausdrucks) bzw. SHIFT ← und SHIFT → (markiert abwechselnd gleichwertige Teilterme)

Ein Block aus mehreren Algebrafenster-Zeilen kann markiert werden

  • durch Anklicken der ersten Zeile dieses Blocks mit der linken Maustaste und Bewegen der Maus mit gedrückter linker Maustaste zur letzten Zeile des Blocks
  • durch Anklicken der ersten Zeile dieses Blocks, drücken der Shift-Taste und (bei gedrückter Shift-Taste) Anklicken der letzten Zeile des Blocks mit der linken Maustaste
  • Mit Hilfe der Tastenkombination STRG + SHIFT + ↓

Unterausdruck

Tip - vorige Ausdrücke: Um bereits eingebene Ausdrücke weiter zu verwenden, kann bei der Erzeugung eines neuen Ausdrucks direkt auf die Bezeichner#1, #2, ... zugegriffen werden!

Beispiel:

Zusammensetzen eines komplexen Terms aus mehreren Teilausdrücken.

Der Term kann über seine Bezeichnung: #.. angesprochen werden.

Zusammengesetzte Terme

 
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Kopieren in die Eingabezeile

Mit den Tasten F3 und F4 kann man markierte Ausdrücke im Algebrafenster in die Eingabezeile übernehmen. F4 setzt dabei den kopierten Ausdruck in Klammern.

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Verschieben von Termen

Die Reihenfolge der eingegebenen Terme kann geändert werden. Der einfachste Weg dazu ist, diese mit der Maus zu verschieben.

 
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© PI-NOe, letzte Änderung am 13. September 2005, erstellt von Mag. Walter Wegscheider