Methoden
Bei den Lernpfaden dieses Projekts finden Sie
auch Begleitmaterialien, in denen Methoden
wie Lernspiralen oder Stationenbetriebe für den
Unterrichtseinsatz vorgeschlagen werden. Hier finden Sie grundlegende
Informationen dazu.
Lernkultur und E-Learning
Gabriele Bleier, 23.11. 2005
Lernmaterialien
in elektronischer Form können einerseits in einen
Stationenbetrieb
eingebunden werden und andererseits mit Methoden des offenen oder
eigenverantwortlichen bzw. selbstorganisierten Lernens verbunden
werden.
Der Einsatz
von elektronischen Lernprodukten erscheint dann sinnvoll,
... wenn die Anschauung
unterstützt wird,
... wenn experimentelle
Zugänge ermöglicht werden,
... wenn Formen der
Selbstkontrolle unterstützt werden,
... wenn schrittweises
Lernen unterstützt wird,
... wenn dem
Schüler/der Schülerin
Wissensüberprüfungen und Fehlerdiagnose
ermöglicht wird,
... wenn
Informationssuche unterstützt wird,
... wenn durch geeignete
Software Lernprozesse unterstützt werden,
... wenn umfangreiches
Material zur Verfügung gestellt werden soll,
... wenn über
Lernplattformen Kommunikation unter den Schülern und
Schülerinnen gefordert wird.
Bei längeren Phasen von E-Learning sollten genauso wie
für längere Phasen des offenen Lernens einige
grundlegende
Rahmenbedingungen
in jedem Fall Beachtung finden.
Die Schüler und
Schülerinnen
erhalten zu Beginn der Lernphase Informationen
zu folgenden Punkten in
schriftlicher Form:
- Inhalte des
Lernpfades zur vorausschauenden Einordnung in bereits Bekanntes
(sogenannte „Advance
Organizer“ im Sinne von SOL – selbstorganisiertem
Lernen – für eine bessere
Verankerung am Vorwissen)
- Dauer des
Lernpfades (Angaben von Datum und der Anzahl an Unterrichtseinheiten)
- Form und
Erwartungen an die schriftlichen Aufzeichnungen
- Organisation
der
Hausübungen
- eventuelle
Hinweise zur Kommunikation über Lernplattform etc.
- Beurteilungskriterien
- Abgabetermine
- Vorgangsweise
bei Fragen
Bei
der methodischen
Umsetzung stehen je nach Vorerfahrung, Lerninhalt und
Möglichkeiten verschiedene
Optionen offen:
- Durchführung
als reine
E-Learning-Sequenz mit
eigenverantwortlicher Zeiteinteilung (schriftlicher Arbeitsauftrag an
die
Schüler/innen)
- Durchführung
als E-Learning-Sequenz
mit Begleitung über
eine Lernplattform (schriftliche Arbeitsaufträge
über die Lernplattform)
Beispiel:
Ablauf eines E-Learning-Projektes mithilfe einer Lernplattform zum
Lernpfad Beschreibende Statistik
- Durchführung
als Lernspirale
im Sinne von eigenverantwortlichem
Arbeiten nach Klippert mit entsprechenden Methoden (Organisationsplan
und
Erwartungen schriftlich an die Schüler/innen; die einzelnen
Arbeitsaufträge
erfolgen im Rahmen der jeweiligen Arbeitsinsel)
Beispiele:
Lernspirale zum Lernpfad Beschreibende
Statistik
Lernspirale mit Begleitung
über eine Lernplattform zum Lernpfad Beschreibende
Statistik
Lernspirale zum Lernpfad Einführung
in die Wahrscheinlichkeit
- Durchführung
in
Form eines Stationenbetriebes
im Sinn
von offenem Lernen bei Lernpfaden, die in der Reihenfolge flexibel sind
(schriftliche Arbeitsaufträge über einen
entsprechenden Stationenplan mit
Anweisungen für Sozialform, Pflicht- und Wahlübungen,
Kontrollformen etc.)
- Durchführung
in
Form eines Lernzirkels
im Sinn von
offenem Lernen bei Lernpfaden mit aufbauenden Inhalten (schriftliche
Arbeitsaufträge über einen entsprechenden Themenplan
mit Anweisungen für
Sozialform, Pflicht- und Wahlübungen, Kontrollformen etc.)
Beispiele:
Themenplan (doc) zum Lernpfad Beschreibende
Statistik
Themenplan (doc) zum Lernpfad Einführung in
die Wahrscheinlichkeit
E-Learning
sollte unter
anderem
- die
Eigenverantwortung der Schüler/innen stärken,
- Differenzierungsmöglichkeiten
hinsichtlich Lerntempo und Schwierigkeitsgrad bieten,
- den
Lehrer/die
Lehrerin in der Unterrichtssituation entlasten,
- vielfältige
Möglichkeiten der Visualisierung
unterstützen,
- die Vorteile
verschiedener Medien (PC, Internet, Lernplattform) nutzen,
- die
Medienkompetenz der Schüler/innen erhöhen (Umgang mit
unterschiedlicher
Software).
E-Learning
muss aber auch
- soziales
Lernen
in unterschiedlichen Formen einbeziehen (Einzel-, Partner- und
Gruppenarbeit),
- Raum
für
Präsentationen in unterschiedlicher Form bieten
(mündlich, schriftlich,
mithilfe von Technologie, herkömmlich über Plakat,
Overhead oder Handout),
- unterschiedliche
Lerntypen ansprechen und sowohl handelnd-kooperatives als auch
akustisches,
lesendes oder bildliches Lernen
ermöglichen,
- Phasen der
Wiederholung, Zusammenfassung bzw. Sicherung mit dem Lehrer/mit der
Lehrerin
vorsehen (Blended Learning).
Für
die schriftliche
Sicherung des Gelernten bieten sich an:
- Mitschrift
im
Schulübungsheft,
- Anlegen
einer
Projektmappe,
- Erstellen
eines
Portfolios (Sammlung verschiedener Arbeitsaufträge),
- Erstellen
von
Unterlagen für Mitschüler/innen,
- Erstellen
von
Testitems durch die Schüler/innen selbst,
- Führen eines
Lerntagebuchs,
- Anlegen von
Lernprotokollen.